Wenn die Ortseinwohner über Koskinou erzählen, erwähnen sie zuallererst die unglaubliche Farbpalette, die die Türen der Dorfhäuser schmückt. Die Türen sind ohne Ausnahme der schönste Anblick, den Koskinou seinen Besuchern beschert: Sie sind in strahlenden Farben (Rot, Türkis, Blau und Gelb) bemalt. Aus Holz oder Eisen gefertigt, sind sie mit künstlerischen Schnitzereien oder Gravuren versehen.
Eine Veranda aus Stein umgibt sie und ein Gewölbe umspannt die Türpfosten. Bei Ihrem ersten Besuch in diesem Dorf werden Sie bei Ihrer Ankunft keines dieser Türen entdecken können. Dieser Ort wird Sie auf Anhieb nicht unbedingt sehr beeindrucken. Sie müssen Ihr Auto auf derDorfplatz Parkanlage stehen lassen und sich auf die engen Straßen des gut erhaltenen Dorfteiles begeben.
Erst hier werden Sie auf das einzigartige Farbmosaik treffen, für das Koskinou so bekannt ist. In den Hinterhöfen eines jeden dieser dekorierten Häuser verstecken sich die schönsten kleinen Gärten mit Böden aus Kopfsteinpflaster, dieversuchen, sich in ihrer Pracht und ihrem Charme zu übertrumpfen.
Während Sie die dekorierten Türen in Koskinou bewundern und sich fragen, welches das schönste ist, setzen Sie ihren Spaziergang fort bis Sie zu dem 'Traditionellen Haus' kommen, das mit Keramiktellern und gewebtem Stoff dekoriert ist.
Je mehr Sie in das neuere Viertel des Dorfes und seiner Vororte eindringen, desto mehr werden Sie auf moderne Bauten stoßen. Hier haben die wohlhabenden Einwohner von Rhodos Stadt in den letzten Jahren Wohnungen für sich gebaut, weil das Dorf günstig nah an der Stadt liegt.
Reni ist der benachbarte Strand von Koskinou. Er befindet sich etwa 2,5km entfernt und ist mit Hotels und Unterkünften belagert.
Die süßeste Überraschung, die Koskinou dem Besucher zu bieten hat, haben wir zum Schluss aufbewahrt: hier kann er von der traditionellen Süßspeise, dem 'Melekouni', kosten. Sie besteht aus einem weichen Teig aus Honig und Sesam. Die genauen Zutaten für diese leckere Köstlichkeit kennen nur die Frauen des Dorfes. Sie bereiten «Melekounia» unmittelbar vor großen Festlichkeiten zu. Die Zubereitung ist im Grunde ein Ritual: Während der Teig geknetet wird, werden Jahrhunderte alte Lieder gesungen. Sie finden die Melekouniain den Konditoreien, die einmal von Mary und einmal von Sofie geführt werden.
In der Umgebung des Dorfes Koskinou gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten. Die kleine Kuppelkirche St. Irini (mehr als 200 Jahre alt) und St. Lukas, eine winzige christliche Basilika aus dem frühen 4. Auch die Kirche der Jungfrau Maria, der größte Tempel im Dorf Koskinou, ist einen Besuch wert. Verpassen Sie nicht die kleine Ritterburg am Rande des Dorfes. Die Aussicht von hier aus ist äußerst beeindruckend. Außerdem sind im Dorf viele alte Gräber zu sehen, die teilweise in Felsen eingelassen sind.